Ich setzte gestern gleich mein Vorhaben fürs neue Jahr in die Tat um. Ich schnappte mir Kamera, Rucksack und Wanderschuhe und fuhr in den Westen der Insel.
Mein Ziel war Landow und die Landschaft „dahinter“. In Landow steht eine „Kultur- und Wegekirche“. Davor parkte ich und drehte erst mal eine Runde um die Kirche, bevor es dann weiter zur Küste ging.
Baubeginn der Kirche war 1313. Ursprünglich war sie ein Fachwerkbau, der dann im 16. Jh. mit Backstein ummauert wurde. Damit ist die Kirche in Landow der älteste bekannte Fachwerkkirchenbau in Norddeutschland und im gesamten Raum der südlichen Ostsee. Der Turm stammt vermutlich aus dem Jahr 1733. Nach dem zweiten Weltkrieg verlor die Kirche zunehmend an Bedeutung und begann zu verfallen. In den 80er Jahren wurden erste Sicherungsmaßnahmen getroffen und nach der Wende begann die gezielte Erhaltung.
Bereits seit 1991 gastieren hier die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und seit 2000 wird die Kirche als Kultur- und Wegekirche genutzt.
Quelle: http://www.kirchelandow.de/geschichte.html
An der Landower Wedde vorbei lief ich bis kurz vor Ralow und bog dann ab, um mir die „Liebitz Furt“ anzusehen, von der ich auf einem Schild las. Unterwegs traf ich auf einen ortsansässigen Jäger, der mir ein bisschen was zur Gegend erzählte.
Das Gut Ralow, vor dem wir standen war wohl ein Raubritterschloss und Unterschlupf vom Pirat Klaus Störtebeker.
Den Sagen nach gab es hier bereits in der Slawenzeit eine Burg. Die erste urkundliche Erwähnung gab es dann im 13. Jahrhundert. Von dieser Burg wurden bisher aber keine Spuren gefunden. Das bestehende Gutshaus stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Besitzer wechselten mehrfach.
In den Sagen von Alfred Haas wird das Gut als Störtebekers Schlupfwinkel benannt.
Ich lief bis zur Furt zur Insel Liebitz. Die 64 ha große Insel kann von hier zu Fuß durch das flache Wasser erreicht werden. Sie ist im Privatbesitz und liegt im Nationalpark.
Ich lief noch nach Süden Richtung Dußvitz durch den Wald, bevor ich die Runde zurück nach Landow schloss.
Route bei komoot:
www.komoot.de/tour/112123084
Vielen Dank für die Erinnerung an meine Kindheit. 1959 bis 1961 habe ich mit meiner Familie auf der Insel Liebitz gelebt und Salomons waren unsere Nachbarn. Sehr liebenswerte Nachbarn.
Vielen Dank für die Nachricht. Wie war es denn dort zu wohnen? Konnte man durch die Furt laufen? Wie war das im Winter.