Am dritten Morgen wachte ich vor La Palma auf und blickte auf die halbe Caldera in der der Hafen von Santa Cruz liegt. Ich nahm an einem Wanderausflug teil und dafür ging es früh mit dem Bus los. Wir fuhren an der Küste entlang in den Süden der Insel.
Hier änderte sich das Wetter. In Santa Cruz war es wolkig und frisch gewesen, an unserem Ziel, dem Vulkan San Antonio (677 m) strahlte die Sonne mit dem blauen Himmel um die Wette. Wir wanderten am Vulkan entlang zum nächsten, dem Vulkan Teneguía (439 m), und dann weiter zur Saline und den Leuchttürme von Fuencaliente. Kurz nach Beginn der 6 km langen Wanderung ließen wir die letzten kanarischen Kiefern hinter uns und die Vegetation wurde karger.
Das vulkanische Gestein änderte immer wieder die Farbe und war mal grob und mal fein wie Sand. Die Landschaft wirkte sehr unrealistisch und unwirtlich. Nur wenige Pflanzen können hier überleben, darunter der Natternkopf und die Löwenzahnartige Gänsedistel.
Die Kanarische Kiefer gibt es nur auf den Kanaren und sie wird 15 bis 25 m hoch. (Auf Teneriffa gibt es wohl eine 60 m hohe) Sie überleben sogar Waldbrände. Die Borke verkrustet bei einem Brand und der Baum kann danach wieder neu austreiben.
Neben den verschiedenen Haustieren sind Kaninchen die größten Säugetiere auf den Inseln. Daneben gibt es hier vor allem Reptilien, Insekten, Vögel und im Meer natürlich viele Fischarten.
Wir wanderten durch ehemalige Lavaströme und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Der Abstieg war recht steil, aber machbar. Unterwegs überquerten wir eine Wasserleitung die das Wasser aus dem Norden in den Süden transportiert und hier in ein Speicherbecken führte.
Am Roque Teneguia lockte unser Reiseleiter kleine, neugierige und hungrige Eidechsen mit einer Mandarine hervor. Bald wuselten 20 Echsen um uns herum und zankten sich um die Frucht.
Der Teneguía ist der jüngste Vulkan von La Palma und der Kanaren. Er ist der südlichste der Vulkankette Cumbres und brach 1971 aus.
Der San Antonio brach zuletzt 1677/1678 zuletzt aus. Dabei wurde auch der Roque de Teneguía teilweise verdeckt. Auf ihm sind Fels-Gravuren der Ureinwohner zu finden.
An der Küste angekommen warfen wir noch einen kurzen Blick auf die Leuchttürme und die Saline-Becken von Fuencaliente. Auch für einen Einkauf im Souvenirladen war noch etwas Zeit, bevor uns der Bus zurück zum Schiff brachte.
Fuancaliente wurde nach der Quelle Fuente Santa am Vulkan San Antonio benannt. Die verschwand allerdings beim Vulkanausbruch 1677/1678. Danach wurde der Ort in Los Canarios umbenannt. Heute sind beide Namen geläufig.
Den Füßen zu Liebe verzichtete ich auf den Stadtbummel und ließ sie lieber auf dem Schiff im Spa verwöhnen. Abends wurde auf dem Pooldeck ein kleiner Weihnachtsmarkt eröffnet. Die Band und das Theaterteam sorgten in weißen Kostümen für die Unterhaltung. Bei Glühwein und gebrannten Mandeln kam etwas Weihnachtsstimmung auf. Bevor ich ins Bett fiel, ließ ich mir noch den Fahrtwind um die Nase blasen.
Tag vier verbrachten wir auf See und ich ließ den Tag entspannt dahin dümpeln. Auf dem Programm standen neben Essen und Sonnenbaden, v.a. Musik und eine Sushiverkostung. Abends legten wir dann in Arrecife auf Lanzarote an und auf der Theaterbühne sorgte der Zauberer, Comedian und Bauchredner Alpar Fendos für viel Spaß.
Auf La Palma ist es wirklich so schön!
Im Norden grüne Wälder und im Süden Vulkane.
Tolle Fotos hast du gemacht, die Erinnerungen wecken! Die Eidechsen sind der Hammer!
Die waren so niedlich und wuselig. Ein Traum.