Verregnete Ostern und T. Rex Tristan

Das verlängerte Osterwochenende habe ich in Berlin verbracht. Das Wetter war typisch für den April und so wechselhaft, dass wir uns nur selten raus getraut haben.

Am Ostermontag war ich dafür im Museum für Naturkunde in der Innenstadt.

Ich vermute, dass jedes Berliner Kind, spätestens mit der Schulklasse, schon mal in diesem Museum war. Hier findet man Fossilien, eine riesige Mineralien- und eine sogenannte Nass-Sammlung sowie sehr viele präparierte Tiere (von Insekten bis zu Eisbär Knut). Als Kind waren aber die Saurierskelette am faszinierendsten und ich glaube, viel hat sich da bei mir nicht geändert.
Seit Dezember 2015 kann man im Museum das Skelett von Tristan Otto bewundern.
Der Tyrannosaurus Rex wurde 2010 in Montana (USA) gefunden und steht jetzt hier. Forscher untersuchen ihn und versuchen mehr über diese gigantischen Wesen heraus zu finden.
Schon den Brachiosaurus im Eingang finde ich beeindruckend, aber als ich den T. Rex mit seinen 4 m Länge, nur auf den Hinterbeinen stehend sah, stockte mir der Atem. Das müssen massige und durch und durch bedrohlich wirkende Tiere gewesen sein. Die Informationen drum herum waren auch sehr toll präsentiert und ich fand es sehr schön, mal wieder über die Wunder der Natur zu staunen.

Später folgte noch ein kleiner Spaziergang zum Hauptbahnhof. Die Sonne schummelte sich sogar für eine Weile durch die Wolken. Vom Bahnhof Friedrichstraße aus liefen wir an der Spree entlang und sahen so die Regierungsgebäude von der Wasserseite. Vom Hauptbahnhof zurück zum Museum lief ich dann einen kleinen Umweg und folgte weiter der Spree.

An ihrem Ufer verläuft ein Teil des Mauerweges: Vom ehemaligen Grenzübergang Invalidenstraße, entlang des Spandauer Schifffahrtskanales, über den Invalidenfriedhof bis zu einem Wachturm mit der Gedenkstätte Günter Litfin.
Die ehemalige Mauer begegnet einem in Berlin immer wieder und ich habe mich auch schon viel damit beschäftigt, aber hier war ich noch nicht. Ich wurde 1985 geboren und habe glücklicherweise nicht mehr viel von der Teilung mitbekommen.
Der Invalidenfriedhof gehörte zum Todesstreifen der Mauer und viele Gräber wurden zerstört. Heute sieht man hier Mauerreste, aber auch noch einige Gräber. Außerdem steht hier die Auguste-Viktoria-Glocke. Sie hing ursprünglich in der Kaiserin-Augusta-Gedächtniskirche, die im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Nach einer wechselvollen Geschichte kehrte sie nach Berlin zurück und läutet seit 2013 wieder.
Der ehemalige Wachturm in der Kieler Straße erinnert heute an Günter Litfin, das erste Opfer der Grenze, und an alle anderen Tote und Verletzte des DDR-Grenzregimes.

Kurz vor dem Ende meiner Runde fing es tatsächlich noch an zu regnen. Als Entschädigung zauberte die Sonne aber einen herrlichen Regenbogen über die Gebäude. Ein versöhnlicher Tagesabschluss.

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Manu
Manu
7 Jahre her

Der Tristan Otto ist auch einfach beeindruckend. Und die „Dinos“ werden hoffentlich nie ihre Faszination verlieren. 🙂

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