Anfang Mai traf ich mich mit meiner Familie für einer verlängertes Wochenende an der Mecklenburgischen Seenplatte. Unsere erste Station war Ivenack. Hier stehen beeindruckende 1000jährige Eichen und man kann den Bäumen auf einem Baumkronenpfad nahe kommen.
Dieser Ort scheint Regen an zu ziehen. Als ich das letzte Mal mit einer Freundin hier war, haben wir den Besuch auf Grund eines Wolkenbruches schon am Parkplatz abgebrochen. Heute regnete es auch, allerdings erst später und immer nur kurz.
Wir standen vor diesen uralten, riesigen und beeindruckenden Bäumen und kamen nicht mehr aus dem Staunen heraus. Einfach nur faszinierend. Unter den Bäumen, auf dem Baumkronenpfad und am Erlebnispfad gab es viel rund um die Natur und die Bäume zu entdecken. Viele Rätsel, Spiele und Infotafeln luden zum Entdecken ein. Dazu die Aussicht von der Aussichtsplattform und das Damwild kam uns ganz nah.
Um die alten Eichen ranken sich diverse Sagen:
So wird erzählt, dass sieben Nonnen des Zisterzienserklosters Ivenack ihr Gelübde brachen und zur Strafe in Eichen verwandelt wurden. Nach 1000 Jahren wird die erste der Sieben erlöst und die Eiche stirbt ab. Hundert Jahre später wird die zweite der Nonnen erlöst, und so geschieht es alle 100 Jahre, bis alle Nonnen erlöst sind.
Eine andere Sage erzählt, dass sieben Nonnen im Schlaf von Räubern überrascht wurden und halbnackt in den Wald flohen. Am Morgen darauf schämten sie sich ihres sündhaften Anblicks und sie baten den Herrgott, dass er sie den Bäumen gleich im Walde schützen möge. Die Bitte wurde erhört; sie wurden in Eichen verwandelt.
Von der stärksten Eiche berichtet eine Legende, sie sei von einer Nonne gepflanzt worden, welche, obwohl sie bereits verlobt war, von ihren Angehörigen ins Kloster Ivenack gebracht wurde. Die Nonne hat ihren Verlobungsring um den zarten Stamm des Baumes gelegt. Seitdem habe der Ring an dem Wachstum der Eiche teilgenommen und halte den Stamm, wenn auch dem menschlichen Auge nicht sichtbar, noch heute umschlossen.
https://www.wald-mv.de/Forstaemter/Stavenhagen/Nationales-Naturmonument-Ivenacker-Eichen/
Über den Baumwipfelpfad kamen wir noch mit trockenen Füßen, Sonne und einer tollen Aussicht. Bei der Mittagspause am Barockschlösschen gab es dann den ersten Regenguss. Wir mampften unterm Schirm und sogar die Hirsche suchten Schutz unter den Bäumen. Dafür kamen Goldammern raus und enterten hüpfend die Wiese.
Auf dem Erlebnispfad hatten wir dann noch viel Spaß beim virtuellen Pilzsuppe-Kochen und Anschleichen. 😉
Kurz vor dem Ausgang kam dann der nächste Schauer samt Gewitter und wir stellten uns mit anderen unter einen großen Info-Pavillon. Kurz danach kam das Damwild vorbei und sehr nah an uns ran. Das war toll.
Nach diesem schönen Ausflug machten wir uns auf dem Weg zu unserer Ferienwohnung in Göhren-Lebbin. Auf dem Weg machten wir noch in Waren für Fischbrötchen, Kaffee und Einkäufe halt. Unsere Unterkunft befand sich direkt in erster Reihe mit einem herrlichen Blick auf den Fleesensee.
Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen.
Oh ja, da war es wirklich schön, trotz Gewitter