Mit Blick auf die Wettervorhersage der folgenden Tage zog es mich am Dienstag vor Ostern noch mal raus.
Mein Ziel war diesmal der Zoo in Eberswalde. Damit hatte ich dann eine schöne Serie von vier zoologischen Gärten in kurzer Zeit zusammen. (Stralsund, Stuttgart, Berlin, Eberswalde)
Der Eberswalder Zoo ist der, bezogen auf die Fläche, mit 15 Hektar, der Kleinste in der Reihe. Er beheimatet aber mehr Tiere als der Stralsunder Zoo. Hier wohnen 1500 Tiere aus 150 Arten. 2008 wurde er zu Deutschlands schönstem kleinen Zoo gewählt.
Der Zoo wurde 1929 von Bruno Schulz gegründet. Er erwarb damals die Gaststätte am Wasserfall und baute das Naherholungsgebiet zu einem Wildpark aus. Die Anlage aus Wasserfällen, Grotten und Springbrunnen war schon ab 1795 ein beliebtes Ausflugsziel.
Beides überlebte leider nicht den zweiten Weltkrieg und der Sohn Günter Schulz begann 1957 mit den Plänen für den Wiederaufbau des Heimattierparkes. Seit dem hat sich viel getan und der Zoo hat sich stetig weiter entwickelt.
Der Zoo ist wirklich hübsch gemacht und hat einige Besonderheiten. Sehr spektakulär ist sicher das Löwengehege. Hier führt ein Tunnel unter der Anlage in eine verglaste „Höhle“ mitten im Gehege. Von dort kommt man den Löwen sehr nah und auch im Tunnel sind Scheiben eingelassen, durch die man in das Gehege gucken kann. Leider war es den Löwen am Dienstag wohl zu kalt und ich konnte es nur theoretisch bestaunen.
Der Blick von außen ist allerdings auch sehr witzig, wenn die Besucher im Glaskasten sitzen und nach Löwen suchen.
Weitere Highlights sind sicher die vielen Abenteuerspielplätze auf dem ganzen Gelände. Das ist für Kinder bestimmt paradiesisch und ich war kurz davor, die Rutschen zu testen. 😉
Außerdem befindet sich hier seit 2000 eine Außenstelle des Standesamtes, so dass im Zoo geheiratet werden kann.
Daneben gibt es wirklich viele schöne Gehege mit tollen und aktiven Tieren. Von den imposanten Adlern und Eulen bis hin zu den witzigen Ziegen und Pinguinen.
Bei den Pinguinen konnte ich bei der Fütterung zu schauen. So hatte ich das auch noch nicht erlebt. Eine Mitarbeiterin kam mit einem Eimer voll Fischen vor das Gehege und alle Kinder durften sich Fische rausnehmen und selber an die Pinguine verfüttern. Teils wurde geworfen, teils direkt in den Schnabel gelegt. Die Kinder hatten sichtlich Spaß und der Lerneffekt war sicher auch groß.
Ich drehte eine große Runde durch die Anlage und gönnte mir noch Kaffee und Kuchen im Zoo-Restaurant.
Danach machte ich noch einen Abstecher zur Herthaquelle direkt neben dem Zoo. Aus der Quelle kommt feinstes Trinkwasser und ein paar Radler füllten ihre Flaschen auf. Ich nutzte den späteren Wasserlauf für ein kleines Fußbad im kühlen Nass. Folgt man dem Flüsschen, trifft man auf einen kleinen Teich mit einer interessanten Farbe und einen kleinen Wasserfall.
Das Waldgebiet des Schwärzetals scheint sehr hübsch zu sein und ist bestimmt auch mal einen Ausflug wert. Es steht jetzt auf meiner (endlosen) To-Do-Liste. 🙂
Mini-Route bei komoot:
www.komoot.de/tour/28343627
Auf dem Rückweg legte ich noch einen Stopp am Finower Wasserturm ein. Den hatte ich von weitem gesehen und wollte wissen, was es ist.
Der Turm wurde 1917 erbaut und sicherte die Wasserversorgung für die umliegende Messingwerksiedlung. Seit 1964 ist er nicht mehr in Betrieb und heute kann man ihm „aufs Dach steigen“. Über 262 Stufen (oder einen Aufzug) geht es auf die Aussichtsplattform in über 40 Meter Höhe. Geöffnet ist er von Ostern bis zu den Herbstferien, was bedeutet, dass ich noch mal wieder kommen werde, um ihn zu „bezwingen“.
Vorsicht, wieder viele Bilder 🙂