Wir ließen uns am Samstag nicht von den grauen Wolken abschrecken und machten uns auf in den Osten von Berlin. „Hinter“ Strausberg liegt der Kneipp-Kurort Buckow und daneben der Schermützelsee. Der war unser Ziel.
Wir parkten am Schlosspark und der Stadtscheune und stiefelten los. Erst ein Stück durch den Ort und vorbei am Brecht-Weigel-Haus, dem Sommersitz von Bertolt Brecht und Helene Weigel. Im Ort findet man mehrere Kneipp-Tretanlagen direkt im Fluss, immerhin ist Buckow ja ein Kneipp-Kurort.
Schließlich kamen wir am Schermützelsee an und umliefen ihn im Uhrzeigersinn auf dem Panoramaweg. Unterwegs gab es immer wieder schöne Ausblicke auf den See. Die Bäume haben noch so gut wie kein Laub, dadurch war der Blick noch recht frei.
Der Schermützelsee ist etwa 146 Hektar groß, 40 Meter tief und liegt in einem Naturpark. Der Name hat vermutlich einen slawischen Ursprung und ist eine Bezeichnung für den Faulbaum.
Das Ufer ist relativ steil und von Schluchten (Kehlen) durchzogen. Die wusch die letzte Eiszeit ins Gelände und hinterließ den sogenannten Buckower Kessel. Im 19. Jahrhundert wurde in der „Schwarzen Kehle“ sogar Kohle abgebaut.
Der See liegt im Naturpark Märkische Schweiz, der über 200 km2 groß ist. Er ist Brandenburgs ältester (seit 1990) und kleinster Naturpark. Ein großer Teil ist auch Vogelschutzgebiet und Kinderstube für Fledermäuse. Im und am See wohnen viele Tiere, darunter Steinbeißer, Biber, Fischotter, Blässhühner, Graureiher und auch Eisvögel.
Buckow wurde bereits im 9. Jahrhundert besiedelt. Das Schloss aus dem 17. Jahrhundert wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört und dann abgerissen. Die Stadt gilt seit über 100 Jahren als Kurort und ist inzwischen Brandenburgs einziger Kneipp-Kurort.
Zu Besuch waren hier schon Theodor Fontane, Egon Erwin Kisch, Berthold Brecht und Helene Weigel. Die beiden letzten hatten hier ein Haus am See, welches jetzt ein Museum ist.
Garniert wurde die Runde mit vielen schönen Caches am Wegesrand. Hier gab es wieder eine ganze Sammlung von Dosen rund um den See. Einige ließen wir aus, aber am Ende waren es doch 15 gefundene Schätze.
Nach etwa 8 Kilometer kamen wir wieder am Auto an und waren gut geschafft. Die Gegend wird nicht umsonst Märkische Schweiz genannt. 🙂
Ach ja, es gibt noch den Scharmützelsee, der liegt aber etwa 50 km weiter südlich. Nicht verwechseln. 😉
Route bei komoot (bei Mama):
www.komoot.de/tour/28127743