Am Samstag stattete ich Stralsund einen Besuch ab. Hauptgrund war eine Bruncheinladung. Nach dem Caching-Event in Prora im September, wurden wir Helfer ins Zoo-Bistro eingeladen. Danach drehten wir hier eine Runde durch den Schnee.
Die Mitarbeiter vom Delikater zauberten uns ein leckeres Buffet und wir hatten noch viel Spaß beim Austauschen von Cacher-Geschichten und Tipps für die tollsten Dosen in Mecklenburg-Vorpommern.
Im Anschluss drehten wir noch eine gemeinschaftliche Runde durch den Stralsunder Zoo. Einige Tiere waren auf Grund des Wetters im Warmen, aber viele konnten wir trotzdem bestaunen. Besonders beeindruckend waren die Löwen, die seelenruhig im Schnee lagen. Die Kängurus wirkten unzufrieden, die Polarwölfe hingegen waren sichtbar in ihrem Element.
Nach ein paar Streicheleinheiten bei den Ziegen war die nette Runde schon vorbei.
Dr. Frido Schmidt, ein Stralsunder Biologielehrer, gründete 1928 den „Tiergartenverein Stralsund“. Im Sommer 1929 feierten die etwa 250 Mitglieder die Errichtung eines Hirsch- und Rehgeheges. 1940 wurde der erste Wärter eingestellt. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Versorgung der Tiere schwieriger, so dass die Arbeit 1944 schließlich eingestellt werden musste.
1959 wurde dann der Tierpark Stralsund mit dem Ziel „Wildgehege ohne Außeneinfriedung“ gegründet. 1964 musste er aus Sicherheitsgründen doch eingezäunt werden, nachdem immer mehr Tiere hinzugekommen waren.
Erst seit 1974 wird ein fester Eintritt kassiert, bis dahin lebte der Tierpark von Spenden.
Heute zeigt der Zoo auf 16 ha Fläche etwa 900 Tiere in 150 Arten, worunter sich etwa 70 Haustierrassen befinden.
Im Anschluss legte ich noch einen Zwischenstopp am Stralsunder Hafen ein. Von der Rügenbrücke aus hatte ich am Morgen gesehen, dass der Strelasund gefroren war. Jetzt stand ich dick eingepackt am Hafen und bestaunte die große Eisfläche. Der Wind zog heftig und machte die Minusgrade noch frostiger.
Alles war zugefroren, nur eine kleine Schneise zum Rügendamm war aufgebrochen.
Danach fuhr ich noch nach Sassnitz. Am Ende der langen Mole steht ein Leuchtturm, der seit Tagen immer mehr zufriert. Das ist ein tolles Schauspiel und er wird so zu einem beliebten Fotomotiv.
Ich reihte mich in die Schar (Hobby)Fotografen ein und versucht nicht auf dem Eis auszurutschen.
Mit kalter Nase und kalten Fingern ging es dann wieder zurück zum Auto und nach Hause.